Hygiene

Human- und tierpathogene Keime vermehren sich in Biogasanlagen nicht. Durch den Fermentationsprozess kommt es vielmehr zu einer Reduktion und Hemmung solcher Schaderreger.

Im Zuge der Novellierung der Bioabfallverordnung in 2012 wurden Vorgaben an die Behandlung zur Hygienisierung der Bioabfälle wie etwa die Temperaturmessung und die Dokumentation der Messergebnisse konkretisiert. Zu Erinnerung ein Überblick der maßgeblichen Regelungen.

Buchsbaumzünsler

Der aus Asien eingeschleppte Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) hat sich in Deutschland etabliert und verursacht auch in diesem Jahr wieder massive Fraßschäden an Buchsbäumen und -hecken. Beim Herausschneiden von befallenen Pflanzenteilen oder Entfernen von Buchspflanzungen stellt sich die Frage, ob diese über die Kompostierung schadlos zu verwerten sind.

Biotonneninhalte setzen sich aus Küchen- und Speiseabfällen sowie Grünabfällen von privaten Haushaltungen zusammen. Üblicherweise enthalten diese Materialien auch Bestandteile tierischen Ursprungs. Daher müssen bei der Verwertung von Biotonneninhalten auch die Vorgaben des Veterinärrechts beachtet werden.

Im Januar 2014 sind vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) „Hinweise zum Vollzug der novellierten Bioabfallverordnung (BioAbfV)“ herausgegeben worden. Sie dienen dem einheitlichen Vollzug der in 2012 novellierten Verordnung in den Ländern. Zahlreiche Hinweise betreffen auch Biogasanlagen.

Die Einhaltung einschlägiger Rechtsbestimmungen ist für den Betrieb einer Biogasanlage zwingende Voraussetzung. Doch es ist nicht leicht herauszufinden, welche Rechtsbereiche und Verordnungen im Einzelfall gelten. Insbesondere die Anwendbarkeit des Veterinär- und Abfallrechts ist vielschichtig und nicht einfach zu durchschauen.

 

Quelle: H&K aktuell 10/2013

Mit Inkrafttreten des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) am 1. Juni 2012 fällt Gülle, die in Biogasanlagen eingesetzt wird, in den Geltungsbereich des Abfallrechts. Die Anwendbarkeit des Abfallbegriffs auf Gülle ist neu und wirft eine ganze Reihe von Fragen auf.

Die Kompostierung ist eine geeignete Behandlungsmethode zur Abtötung von Pathogenen und Unkrautsamen. Voraussetzung hierfür ist eine gute und kontrollierte Rotteführung. Schon seit den Anfängen der Kompostierung stand die hygienische Unbedenklichkeit von Komposten im Fokus der Anwender. In zahlreichen Untersuchungen hierzu wurden die Anforderungen an den Behandlungsprozess zur Abtötung von Krankheitserregern oder Unkrautsamen erforscht...

 

Kompostierungsanlagen haben in Deutschland einen hohen Sicherheitsstandard und sind daher besser als ihr Ruf! So lautet das einhellige Fazit der Fachtagung „Gesundheitsgefährdung in Kompostierungsanlagen“, die Ende Mai in Krefeld stattfand. ..
 

In zahlreichen Kläranlagen werden neben den kommunalen Abwässern vermehrt tierische Nebenprodukte als Co-Fermente eingesetzt. In Frage kommen dabei insbesondere Materialien wie Küchen- und Speiseabfälle, tierische Fette sowie Lebensmittelrückstände mit tierischen Bestandteilen. Unter Küchen- und Speiseabfällen werden in diesem Falle sowohl..