Abfallwirtschaft allgemein

Die Anfänge der getrennten Sammlung von Bioabfällen in Witzenhausen wurden in einem Jubiläumsband zusammengetragen. „Anfang der 80er Jahre wurden sie noch milde belächelt: Die Witzenhäuser, die damals die ‚Grüne Tonne‘ speziell für Bioabfälle eingerichtet und den Kompost als Dünger verwendet haben.

Bei der Verwertung von Bioabfällen geht es nicht nur darum, diese als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel und/oder Energieträger nutzbar zu machen. Es geht auch darum, im Bereich der Siedlungsabfälle die politischen Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung, d.h. das Recycling zu erreichen.

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat eine umfassende Studie zu Fragen des Beitrages der Eigenverwertung von Bioabfällen im Hinblick auf die Getrenntsammelpflicht nach § 11 Absatz 1 KrWG sowie die Bedeutung illegaler Ablagerungen von Grünabfällen in der Landschaft herausgegeben.

Für 2015 ergaben die statistischen Auswertungen der BGK erneut eine steigende Tendenz der Nutzung biogener Reststoffe durch die Kreislaufwirtschaft sowie ein wachsendes Interesse an einer freiwilligen Qualitätssicherung für die daraus erzeugten Produkte.

Sortieranalysen sind unverzichtbar, um etwa vorhandene Potenziale für die getrennte Sammlung von Wertstoffen in gemischten Abfallströmen zu ermitteln. Sie haben an Bedeutung gewonnen, da das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger seit Anfang 2015 zu einer getrennten Sammlung verpflichtet, etwa von Bioabfällen.

Nachdem das Bundesumweltministerium sein Ressourcenschutzprogramm (ProgRess) vorgestellt hat, in welchem auch das Recycling von Phosphor als Pflanzennährstoff eine wichtige Rolle spielt, wird die Thematik immer breiter diskutiert. Beispiel dafür waren in jüngster Zeit zwei Tagungen, die sich ausschließlich mit der Frage des P-Recyclings befassten.


 

Der Journalist Valentin Thurn hat die unmittelbare Verwandlung von Nahrung in Abfall rund um den Globus verfolgt. Daraus wurden ein Kinofilm, eine Internetplattform und ein Buch. Und der Plan, gegen die Lebensmittelverschwendung anzugehen. 
 

m Landkreis Darmstadt-Dieburg hat der Einsatz von Störstoffdetektoren bei der getrennten Sammlung von Bioabfällen aus Haushaltungen eine langjährige Tradition. Eingeführt wurde das System 1996 im Zuge der Umsetzung eines neuen Abfallwirtschaftskonzeptes, in welchem die Abfallgebühren nach dem Verursacherprinzip veranlagt wurden.

 

Unter dem Aufmacher "Bioenergietonne" werden vereinzelt Konzepte diskutiert, die darauf hinauslaufen, Bioabfälle gemeinsam mit nassen Restabfällen zu erfassen und über eine Vergärung energetisch zu nutzen. Die Gärrückstände könnten getrocknet und verbrannt, die entstehenden Aschen abgelagert werden. Ohne die nassen Abfälle sollte der verbleibende (trockene) Restmüll dann besser sortiert und verwertet werden können...

Um insbesondere den kommunalen Entscheidungsträgern eine Hilfestellung bei der Optimierung der Erfassung und Nutzung von Bioabfällen zu geben, haben das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) einen Leitfaden herausgegeben. Darin werden die Potentiale an Bioabfällen sowie die zur Nutzung einsetzbaren Verfahren vorgestellt. Darüber hinaus können Entscheidungsträger anhand einer Checkliste abschätzen, ob eine Optimierung ihrer Bioabfallverwertung unter dem Aspekt der Steigerung…