Gärprodukte

Seit dem Jahr 2010 gelten für bestimmte Inhaltsstoffe von Düngemitteln erweiterte Kennzeichnungspflichten nach Düngemittelverordnung (DüMV). Vor diesem Hintergrund hatte die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) im vergangenen Jahr ihren Mitgliedern empfohlen, orientierende Untersuchungen zu diesen zusätzlichen Parametern durchzuführen, um zu prüfen, inwieweit hier Komposte oder Gärprodukte betroffen sein können.

Quelle: H&K aktuell 03/2011

Die weitergehende Aufbereitung von Gärrückständen ist eines der aktuellen Themen, mit der sich Biogasanlagenbetreiber derzeit befassen. Ziel ist es, durch Verbesserung von Eigenschaften und Zusammensetzung der Gärreste deren Absatz- und Vermarktungsmöglichkeiten zu verbessern. Der Titel des hierzu veranstalteten Workshops „Dünger der Zukunft“ ist Programm...

Jeder Biogasanlagenbetreiber hat sich schon einmal Gedanken über die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung seiner erzeugten Gärprodukte gemacht, denn die Vorteile einer solchen Veredelung sind vielfältig. Gerade in viehstarken Regionen ist die Erhöhung der Transportwürdigkeit durch Wasserentzug von übergeordneter Bedeutung...

Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) hat  flüssige Gärrückstände von über 100 Biogasanlagen untersucht und deren Düngewirkung bewertet. In die Untersuchungen waren auch Vegetationsversuche (Gefäßversuche) eingebunden. Der Abschlussbericht  des Forschungsvorhabens mit dem Titel „Inhaltsstoffe von Gärprodukten und Möglichkeiten der geordneten pflanzenbaulichen Verwertung“ ist inzwischen verfügbar... 

Für einen pflanzenbaulich effizienten Einsatz organischer Dünger wie Kompost oder Gärrückstände sind Kenntnisse über die Zusammensetzung der Dünger und daraus abzuleitende Nährstoff- und Humuswirkungen unerlässlich. Organische Dünger enthalten Pflanzennährstoffe sowohl in organischer als auch in anorganischer Form...

 

In Deutschland werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Gärrückstände in Biogasanlagen produziert. Diese Materialien werden in der Regel direkt als Düngemittel mit hohen Nährstoffgehalten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen eingesetzt. Eine weitergehende Aufbereitung der Gärrückstände ist aktuell nur in wenigen Anlagen vorgesehen..

Kupfer (Cu) und Zink (Zn) sind essentielle Nährstoffe, die Pflanzen in geringen Mengen benötigen (Mikronährstoffe). Im Düngemittelrecht werden sie daher als Nährstoffe angesprochen und nicht allein als potentielle Schadstoffe, wie im Abfallrecht. Gemäß Düngemittelverordnung müssen Cu und Zn in organischen Düngemitteln bei nennenswerten Gehalten deklariert werden. Die Deklaration ist sinnvoll, damit der Anwender die Gehalte bei der Düngeplanung berücksichtigen kann (und diese Mikronährstoffe z.B.…

Am Institut für Gartenbau (ehemaliges Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung) der Fachhochschule Weihenstephan wurden die Verwendungsmöglichkeiten fester Rückstände aus der Bioabfallvergärung im Gartenbau und im Garten- und Landschaftsbau erprobt. Die 2½-jährigen Untersuchungen erfolgten im Rahmen eines vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen finanzierten Forschungsvorhabens.

Insgesamt wurden 63 kompostierte und 21 frische Gärreste (Gärprodukte) aus 10…

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Das steigende Angebot an kompostierten Gärprodukten als Sekundärrohstoffdünger für die Landwirtschaft führt allgemein zu der Frage, ob bei der Einschätzung der Nutzwirkung auf vorliegende Erkenntnisse der Anwendung von Bioabfallkomposten zurückgegriffen werden kann. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Behandlungsverfahren der Bioabfälle ist anzunehmen, dass dies nicht uneingeschränkt möglich ist. Im Rahmen einer Dissertation am Institut für Pflanzenbau der Universität Bonn ist dieser…

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